Oh du schöner Mai. Jedes Jahr im Mai wünsche ich mir, dass ich einfach jeden Tag nur im Wald und auf Wiesen verbringen könnte. Auf Bäume klettern, Blätter direkt vom Strauch snacken, durch die Wiese hüpfen und einfach nur staunen vor lauter grünen Köstlichkeiten.
Mit einem Korb voller Schätze nach Hause kommen und alles zu wundervollen Köstlichkeiten verarbeiten und dann alle Liebsten an einen Tisch einladen und einfach nur genießen. Diese ganz besondere Zeit des ganz jungen Grüns geht viel zu schnell vorbei und deswegen versuche ich jede freie Minute an der frischen Luft und in der Natur zu verbringen.
Ende April und Anfang Mai ist die Zeit der jungen Baumblätter und ersten Baumblüten und seit ein paar Jahren faszinieren mich Bäume immer mehr und mehr. Sie sind nicht nur groß und mächtig, spenden Schatten und produzieren unseren Sauerstoff (was wirklich schon genug wäre!), sondern stellen uns eine Vielfalt an essbaren Köstlichkeiten zur Verfügung. Aber vorab auch hier wieder der Hinweis: Nachhaltiges Sammeln ist hier essentiell! Der Baum braucht natürlich seine Blätter und Blüten selber bzw. auch die Bienen. Deswegen immer nur von großen Bäumen in kleinen Mengen sammeln.
Ich schreibe derzeit an einem E-Book über essbare Bäume (es wird allerdings erst nächstes Jahr erscheinen) und das unten stehende Rezept ist aus diesem Buch. Ein Lärchen Cheesecake. Wild und süß. Besser geht es doch gar nicht oder? =) Dieser Cheesecake ist wirklich so lecker. Vergleichen mit einem normalen Cheesecake kann man ihn nicht, denn er ist vegan und schmeckt natürlich durch die Zugabe von Kokosmilch etwas tropischer als so ein normaler Cheesecake. Natürlich könnt ihr auch euer Liebelings-Cheesecake nehmen und pürierte Lärchennadeln unterheben.
Viele kennen die Maiwipferl oder auch junge Fichtentriebe, aber es gibt noch andere tolle junge Blätter der Nadelbäume die man wunderbar benutzen kann. Dazu gehören eben auch die Lärchennadeln.
Geschmacklich sind Lärchennadeln etwas milder und weniger sauer, als die Fichtentriebe. Trotzdem haben sie diesen einzigartigen säuerlich, waldigen und frischen Geschmack. Deswegen eignen sie sich meiner Meinung nach besonders gut für diesen Cheesecake.
Lärchen Cheescake (vegan)
Boden:
200 Gramm Kekse ( so in der Art wie die kernigen Hobbit Kekse)
70 Gramm Mandelmehl
100 Gramm Kokosnussöl
70-80 Gramm Datteln
Prise Salz
Füllung:
300 Gramm Kokosnussmilch
150 Gramm Cashewnüsse, über Nacht eingeweicht
400 Gramm Seidentofu
2 Teelöffel Speisestärke
200 Gramm Kokosnussöl
80 Gramm Ahornsirup oder Agavendicksaft
2 Handvoll junge Lärchennadeln oder eine Mischung aus jungen Fichten- und Lärchennadeln
Prise Salz
Optional: Vanille Extrakt
Vorbereitung:
Eine Springform mit Backpapier auskleiden bzw. in den Boden einspannen.
Genug Platz im Gefrierschrank für die Backform schaffen.
Zubereitung:
Die Kekse in einen Mixer geben und klein mixen bis es feine Brösel werden. Mandelmehl, geschmolzenes Kokosöl, Datteln und Salz dazu geben und nochmal mixen bis alles zu einem klebrigen, sandigen Teig geworden ist. Den Teig auf dem Boden vorbereitete Springform verteilen und fest andrücken. Die Springform nun in das Gefrierfach geben bis die Füllung fertig ist.
Die Speisestärke mit zwei Löffeln der Kokosnussmilch in einer Schüssel verrühren und mit dem Rest der Kokosnussmilch in einem Topf erhitzen und unter ständigem Rühren einmal gut aufkochen lassen bis die Kokosnussmilch eindickt. In die noch warme Milch das Kokosnussöl geben und gut vermischen.
Cashewnüsse mehrmals gut abwaschen und abtropfen lassen. Cashews mit den Lärchennadeln in einem guten Mixer klein pürieren. Dann die Kokosnussmilch und die restlichen Zutaten hinzugeben und nochmals sehr gut mixen bis alles zu einer homogenen Masse geworden ist.
Die Masse auf den Boden gießen, glatt streichen und für mindesten 8-12 Stunden einfrieren.
Vor dem Servieren ca. 20-25 Minuten auftauen lassen.